TATblatt


Todesstoß für freie Radios

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Während zahlreichen alternativen Zeitschriften mit der Änderung der Bestimmungen des Postzeitungsversand (Mindestversandauflage 1000 statt 300 Stück ab 1. Juli 2000) der Garaus gemacht wird (siehe Artikel in TATblatt +139), geht es den freien Radios nun mit der Streichung der Bundessubventionen an den Kragen. Die Mittel für das Jahr 2000 wurden massiv gekürzt - bei Orange 94,0, dem freien Radio in Wien bspw. von zugesagten ATS 938.500,- auf ATS 300.000,-. Für die Zeit ab 2001 wollte Staatssekretär Morak von den freien Radios ein "Ausstiegsszenario aus der Bundesförderung" vorgelegt bekommen. Diese lehnten es aber ab, das Schaufeln ihres Grabes selbst zu übernehmen. Da freie Radios definitionsgemäß keine Werbeeinnahmen haben, sind sie von Subventionen abhängig.
Im Budget 2000 klafft bei Orange nun ein Loch im Ausmaß von 20 Prozent. Bei den anderen freien Radios in Österreich schaut es zum Teil viel bedrohlicher aus.

Bundesweiter Aktionstag für freie Medien

Gegen die Angriffe auf alternative Medien, und zur Förderung des Bewusstseins, dass alternative Medien nur existieren können, wenn sie genutzt und bezahlt (abonniert) werden, findet am 15. Juni ein bundesweiter Aktionstag der alternativen Zeitschriften, freien Radios und Netzkulturinitiativen statt.
Mehr dazu findet ihr sobald wie möglich auf unserer Internetsite und unter der URL
http://www.freie-medien.at
 


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