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Streik auf den Unis?

Schon am 24. April fand ein Warnstreik an den Unis statt. Trotz minimaler Mobilisierung seitens einer unfähigen Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) nahmen an der Demo, die aus Mittelbau, ProfessorInnen und den Studis bestand, zwischen 15.000 und 25.000 Menschen teil. Unüblicherweise kam diesmal die Schätzung, dass zwischen 20.000 und 25.000 DemonstantInnen ihrem Wut Luft machten von der Polizei. Die Gewerkschaft schätze die Demo auf 15.000. Nach und nach trafen die Demozüge von den einzelnen Unis bzw. Instituten sternförmig bei der Universität Wien zusammen. Um 13.30 ging es dann geeint zum Bildungsministerium am Minoritenplatz, um der Ministerin lautstark etwas entgegenzuhalten. Nach der Demo fand eine HörerInnenversammlung im Audimax der Uni Wien statt, bei der das weitere Vorgehen beschlossen wurde. Am Ende einer langen Diskussion wurde der Vorschlag verabschiedet, Ministerin Gehrer ein Ultimatum zu stellen. Entweder sollte sie bis 30. April ihre Uni-"Reform" und die Studiengebühren zurücknehmen, oder die StudentInnen streiken. Da dies nicht geschehen ist, soll der Streik mit 2.5.2002 beginnen. Mittelbau und ProfessorInnen warten noch von der Stärke der Demo verwundert, aber motiviert auf ein starkes Zeichen der Studierenden, um dann gewerkschaftlich einen Streik auszurufen, durch den sie autorisiert wären den Dienst an den Unis zu verweigern.

Ob die ÖH, die den Warnstreik von Uni-Lehrenden unterstützte, auch einen Streik unterstützt, der von Studierenden ausgerufen wird, ist zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe des TATblatt jedenfalls fraglich.

Mal sehn wie das ganze also weitergeht ...

weitere Infos:
>>>www.at.indymedia.org
>>>www.oeh.ac.at (von dort findet ihr Links zu weiteren Protestseiten und den Webpages der ÖHs an den einzelnen Unis)

aus TATblatt Nr. +186 vom 2. Mai 2002

 
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