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Soldarität mit Flüchtlingen?

Demonstrationen für Recht auf Bewegungsfreiheit und gegen Rasterfahndung und Sicherheitswahn

Am Wochenende, 8./9. Dezember 2001, fanden in Düsseldorf zwei Demonstrationen zu ähnlicher Thematik statt - der so genannten "inneren Sicherheit".

Über 100 Personen, vor allem Flüchtlinge, die aus verschiedenen Orten Deutschlands zur Human-Rights-Week nach Düsseldorf gekommen waren, demonstrierten am Samstag für die Freiheit aller politischen Gefangenen, den Stopp aller Abschiebungen, Bewegungsfreiheit für alle Menschen und ein Recht auf Asyl. Nur ein kleines Grüppchen lokaler Antiras nahm die Gelegenheit wahr, gemeinsam mit den Flüchtlingen zu demonstrieren und ihnen so ihre Solidarität zu zeigen. Für D-dorfer Verhältnisse relativ wenige. Die Demonstration störte ein wenig das Bild vorweihnachtlicher christlich-kapitalistischer Bräuche. In Redebeiträgen und mit Flugblättern wiesen die DemonstrantInnen auf die Probleme in ihren Herkunftsländern hin und informierten über Menschenrechtsverletzungen.

Bei einer am darauffolgenden Sonntag von regionalen antira/antifa-Gruppen organisierten Demo gegen Rasterfahndung und Sicherheitswahn beteiliegten sich an die 1.000 Personen. Unter ihnen auch einige VertreterInnen des zur gleichen Zeit stattfindenden Flüchtlingskongresses. Am Abschluss der Demo hielt ein Teilnehmer des Kongresses in einem Redebeitrag über die Würde aller Menschen darauf hin, dass vor allem Flüchtlinge in Deutschland einer besonders harte Repression ausgesetzt sind. Die neuen "Sicherheitsbestimmungen" werden marginalisierte Gruppen wohl als erste zu spüren bekommen.

aus TATblatt Nr. +179 vom 14. Dezember 2001

 
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